Placemaking ist mehr als nur Stadtplanung – es ist ein kreativer, kollaborativer Prozess, der Menschen dazu einlädt, ihre Umgebung aktiv mitzugestalten. Das Ziel? Öffentliche Räume so zu entwickeln, dass sie den Bedürfnissen der Gemeinschaft entsprechen und Orte schaffen, die sowohl ästhetisch als auch funktional sind.
Der Begriff „Placemaking" entstand in den 1960er Jahren, inspiriert durch Urbanisten wie Jane Jacobs. Es ist also keine neue Idee.
Sie erkannten, dass lebendige Städte durch die Menschen geprägt werden, die darin leben. Im Zentrum von Placemaking steht die Interaktion der Bewohner:innen mit ihrem Umfeld. Es geht darum, ungenutzte oder vernachlässigte Flächen so zu gestalten, dass sie neue Erlebnisse schaffen und einen positiven sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Einfluss auf das Stadtbild haben.
Placemaking beginnt immer mit den Menschen. Gemeinden, Organisationen und Planer:innen arbeiten zusammen, um die besten Ideen für den Raum zu entwickeln. Dieser Ansatz integriert oft temporäre Zwischennutzungen oder künstlerische Interventionen, die flexible und kreative Lösungen bieten, wie man das Potenzial eines Ortes entfaltet. Dabei ist es wichtig, den Ort nicht nur physisch, sondern auch sozial und kulturell zu betrachten.
Ein gutes Beispiel sind Festivals oder Pop-up-Events, die oft als Ausgangspunkt für dauerhafte Transformationen eines Quartiers dienen. Diese temporären Projekte schaffen Identifikation und Gemeinschaft, die langfristig positive Entwicklungen anstoßen.
Wir bei NUY verfolgen einen holistischen Ansatz im Placemaking, der über die bloße Gestaltung hinausgeht. Der Prozess berücksichtigt sowohl physische als auch soziale, kulturelle und wirtschaftliche Faktoren, um Räume langfristig und nachhaltig zu aktivieren. Durch Community Building, strategisches Standortmarketing, klassische PR sowie Eventmanagement und temporären, kulturellen Zwischennutzungen wird das Potenzial von ungenutzten Orten erlebbar gemacht. Wir setzen auf kreative Lösungen und enge Zusammenarbeit mit Künstler, Gemeinden und Immobilienbesitzer:innen, um lebendige und integrative Orte zu schaffen, die die Bedürfnisse der lokalen Gemeinschaft nachhaltig widerspiegeln und weiterentwickeln.
Placemaking unterstützt die Schaffung von Orten, die Menschen einladen, Zeit zu verbringen, sich zu vernetzen, neue Erfahrungen zu machen und so einen gemeinsamen Ort des Austausches kreieren, der die Lebensqualität in der Nachbarschaft steigert. Es geht nicht nur darum, wie Orte aussehen, sondern wie sie sich anfühlen. Orte, die durch Placemaking entwickelt wurden, sind oft Treffpunkte, die soziale Teilhabe und kulturelle Interaktion fördern. Auch für die Immobilienwirtschaft gewinnt dieser Ansatz an Bedeutung, da es den sozialen und ökologischen Kriterien von ESG gerecht wird und langfristig den Wert von Immobilien steigern kann.
Placemaking bietet das Potenzial, städtische Räume in lebendige, funktionale und soziale Treffpunkte zu verwandeln. Es bringt Menschen zusammen, fördert Kreativität und sorgt für eine nachhaltige Stadtentwicklung. Wer einmal Teil eines solchen Prozesses war, weiß: Placemaking ist mehr als Stadtplanung – es ist die Gestaltung von Lebensqualität.