Wenn ein Weltstar der Street Art in einer der urbanen Kunstmetropolen unserer Welt zum ersten Mal ausstellt, schaut die gesamte Szene gebannt auf dieses Ereignis. Wir waren natürlich vor Ort!
In „Kosmos", dem griechischen Wort für Ordnung, findet Felipe Pantone einen harmonischen Ort des Gleichgewichts zwischen einer Welt der polaren Gegensätze, in der beide Extreme zur gleichen Zeit und am gleichen Ort existentiell sein können. Jubel, Melancholie, Licht, Dunkelheit und Farbe werden in dieser Ausstellung miteinander verwoben.
In einer scheinbar perfekten Anordnung unterstreicht Pantone durch seine Kunst, sein Festival der Farbgewalt, eben jene Zwischentöne der Unvollkommenheiten, die das Leben letztendlich ausmachen.
Dass er dies in der Control Gallery, einer der weltweit angesehensten Plattformen urbaner Künste präsentiert, unterstreicht nicht nur seinen mittlerweile erlangten Weltruhm, sondern spiegelt gleichzeitig auch jene Aspekte der Urban Art wieder, die sie für so viele Menschen erreichbar macht: der Widerstand, das Unperfekte, das Nahbare.
Dieser Widerspruch zirkuliert durch alle Ecken und Winkel der klaren, weißen Galeriefläche, denn Pantone bricht nicht nur zwischen gleichmäßigen und pixlartigen Formen oder seinem Spiel aus Schwarz & Weiß, das er gegen einen sanften Farbverlauf, der beinahe an eine der weißen Nächte St. Petersburgs erinnert, auszuspielen gedenkt. Auch in dem von ihm gewählten Bruch der Bildformate, mit denen er spielt, die er verstückelt und verschiebt oder, indem er sie auf eine Rolle spannt, gänzlich zu verhindern versucht, das Werk in seiner Gesamtheit betrachten zu können.
Für alle, die gerade im Raum Los Angeles unterwegs sind, ist die Ausstellung ein absolutes Muss! Sie zeigt die aktuelle Spitze moderner Urban Art und ist doch zugleich ein beeindruckendes Zeugnis ihrer Herkunft und Wirkung, die sie heute für die Menschen innehat.