No Unicorn Yet

Ob Neubaugebiet oder Bestandsquartier – der Erfolg urbaner Orte entscheidet sich immer an ihrer Nutzungsqualität. Placemaking verbindet Strategie und Gestaltung – und macht aus Investitionen Wirkung. Es geht um Orte, die Frequenz erzeugen, Bindung schaffen und Identität stiften.

Viele Städte sind gebaut, aber nicht belebt. Investitionen fließen in Gebäude, doch bleiben Nutzungsprofile oft eindimensional: leere Erdgeschosszonen, ineffiziente Freiflächen, Mononutzung statt urbaner Mischung. In der Folge fehlen Aufenthaltsdauer, soziale Bindung und langfristige Attraktivität – für Anwohnende wie Investor:innen. Warum? – Weil nicht erkannt wird, dass sich Nutzungen von Menschen kommen – nicht umgekehrt.

Placemaking stellt die entscheidende Gegenfrage: Wie kann ein Ort mehr leisten als reine Funktion? Wie kann er so programmiert werden, dass er identitätsstiftend, wirtschaftlich tragfähig und sozial wirksam zugleich ist?

Dabei ist Placemaking kein Eventmanagement. Es ist ein strategischer Ansatz, der Räume nicht nur physisch, sondern auch in ihrer sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Logik orchestriert.

 

Was leistet Placemaking?

Placemaking versteht den öffentlichen Raum als soziale Infrastruktur – also als Träger von Beziehungen, Begegnung, Teilhabe und Alltagsqualität. Gemeint sind nicht nur Wege und Bänke, sondern auch:

     

      • Kuratierte Nutzungsrhythmen: Wie verändert sich ein Ort über den Tag, die Woche, das Jahr? Welche Zielgruppen sind wann vor Ort – und warum?

      • Temporäre Interventionen: Mobile Architekturen, flexible Möblierung, ortsbezogene Kunst schaffen Aneignung mit niedriger Schwelle.

      • Mikro-Governance-Modelle: Nutzungskonferenzen, Betriebspartnerschaften oder Nachbarschaftsräte machen Gestaltung verbindlich und tragfähig.

      • Programmierung statt Bespielung: Placemaking schafft Struktur, nicht nur Aktion. Es geht darum, Räume entlang realer Bedürfnisse zu kuratieren – kulturell, sozial und wirtschaftlich.


    Diese Prinzipien liefern Ergebnisse, die klassische Stadtplanung selten erreicht: längere Aufenthaltsdauer, niedrigere Fluktuation, stärkere lokale Ökonomie und höhere Identifikation. Orte mit Aufenthaltsqualität sind robuster – gegenüber Nutzungskonflikten, Mieter:innenwechseln und politischer Kurzfristigkeit.

    Best Practices – international

    Projekte wie Superkilen in Kopenhagen oder Granby Four Streets in Liverpool zeigen, wie urbane Räume durch Partizipation und Programmierung langfristig Wirkung entfalten.

    Der Wirtschaftliche Nutzen

    Placemaking ist eine Investition in soziale Resilienz, die sich in ökonomischer Stabilität auszahlt. Orte mit kuratierter Aufenthaltsqualität zeigen in Evaluationen eine bis zu 30 % höhere Verweildauer – ein zentraler KPI für Nutzungsbindung, Frequenz und Standortwert. Und: Sie machen ESG-Kriterien sichtbar – nicht nur auf Papier, sondern im Stadtbild.

    NUY-Statement

    Placemaking ist für uns ein strategischer Hebel, um Räume mit Identität, Wirkung und wirtschaftlicher Resilienz zu schaffen. Wir verbinden kreative Prozesse mit klarer Governance – und entwickeln Orte, die langfristig tragen.

    Lassen Sie uns gemeinsam herausfinden, wie Ihre Fläche mehr leisten kann – sozial, wirtschaftlich und kulturell. Wir begleiten Sie mit Know-how, Prozessen und Haltung.